Regionalbischof Friedrich Selter segnet Vanessa Wübbelmann zur Diakonin ein. „Seit ich den Weg eingeschlagen habe, freue ich mich auf jeden Montagmorgen“

24. September 2024

(Bramsche) Am Samstag, 28.09., segnet Regionalbischof Friedrich Selter Vanessa Wübbelmann zur Diakonin ein. Der Festgottesdienst mit anschließendem Empfang fin-det um 15.00 Uhr in der St. Christophoruskirche in Gehrde statt. Für Vanessa Wübbel-mann schließt sich mit ihrer Einsegnung zur Diakonin ein beruflich und persönlich wechselvoller Lebensweg zu einem Ganzen. Sie sei „Quereinsteigerin“, sagt Vanessa Wübbelmann, 44 Jahre und Mutter von drei Kindern. Der Tod ihres mittleren Kindes habe alles in ihrem Leben verändert. „Ich habe eine Ausbildung zur Trauerbegleiterin gemacht und bin über die Frage ‚Glaubst du an ein Leben nach dem Tod‘? meinem Glauben auf die Spur gekommen. Sie begann mit dem Studium der Sozialen Arbeit, war danach als Jugendpflegerin in der kommunalen Jugendarbeit tätig und vermisste dabei den „kirchlichen Touch“. Folgerichtig nahm Va-nessa Wübbelmann in Bethel berufsbegleitend das Aufbaustudium zur Diakonin auf und erwarb im Rahmen dieser Ausbildung auch die Befähigung zur Prädikantin. Damit wird sie auch Gottesdienste anbieten und leiten können. Mit dem klaren Fokus auf die Zielgruppe „Kinder“ wird sich Vanessa Wübbelmann im Kirchenkreis Bramsche zum einen um die religionspädagogische Arbeit in den Ev.-luth. Kindertagesstätten (KiTa) kümmern. „Dazu gehören Bildungsangebote für Fachkräfte, Basics der Bibelarbeit, Erstellung von Leitfäden bzw. Konzepten und viel Netzwerkar-beit“, konkretisiert sie diesen Arbeitsbereich. Der zweite Teil ihrer 100% Stelle nimmt die klassische Arbeit mit Kindern in den Kirchengemeinden in den Blick. Dazu zählen u.a. Angebote und Schulungen im Bereich Kindergottesdienst - Kirche mit Kindern und die Organisation von Kinderfreizeiten. Im kommenden Jahr soll es nach langer Pause wieder eine Freizeit für Kinder im Alter zwischen 8 und 12 Jahren in die Wingst geben. Durch beide Arbeitsfelder hindurch zieht sich ihre Arbeit als Bildungsreferentin und Multiplikatorin für die Prävention von sexualisierter Gewalt. Diese Aufgabe übernimmt die angehende Diakonin im Kirchenkreis bereits seit eineinhalb Jahren.„Vanessa Wübbelmann ist ein Glücksfall für die Gemeinde in Gehrde und die ganze Region. Als Multiplikatorin in Sachen Prävention von Missbrauch und sexualisierter Ge-walt hat sie sich im Kirchenkreis bereits äußerst verdient gemacht und bereits gut 800 haupt- und ehrenamtlich Mitarbeitende fortgebildet. Sie bringt nicht nur hohe fachliche Kompetenz mit, sondern steht mit ihrem ganzen Leben für die professionelle und em-pathische Kinder- und Bildungsarbeit. Da kommt eine, die genau weiß, wovon sie spricht und worauf es ankommt. Als einer, dem der Kindergottesdienst ganz besonders wichtig ist, freue ich mich über diesen „Neuzugang“ und wünsche Frau Wübbelmann von ganzem Herzen Gottes Segen zu ihrem Wirken“.

Sie selbst empfindet es „als Geschenk“, durch ihre Arbeit mit den KiTas und der Kin-dergottesdienstbeauftragung genau an den Kontaktstellen von Kirche und Familien im Einsatz zu sein. „Das ist in vielerlei Hinsicht eine große Chance, um Eltern anzuspre-chen, zuzuhören und eine Anbindung zu ermöglichen. Ich sitze an der Quelle, um Ge-meinschaftserlebnisse zu schaffen.“

Vanessa Wübbelmann freut sich auf ihre Einsegnung in der Kirche, die ihre Heimat ist. „Hier ist alles passiert in meinem Leben: meine Taufe, Konfirmation, Hochzeit, ebenso die kirchlichen Feste unserer Kinder und jetzt die Einsegnung.“ Als Segensspruch zu ihrer Einsegnung hat sie die Emmaus-Geschichte gewählt, „sie spiegelt meinen Wer-degang“, erklärt die Diakonin. „Und sie sprachen untereinander, brannte nicht unser Herz in uns, da er mit uns redete auf dem Wege und uns die Schrift öffnete“ (Lukas 24, 32.). Die Geschichte wird sie sich als Bild auf ihrer Stola einsticken lassen, mit den Symbolen Fußspuren, Brot und Herz. Im Benediktinerinnenkloster Varensell bei Riet-berg im Kreis Gütersloh wird diese Handwerkskunst noch gepflegt. „Ich werde die Stola auch methodisch nutzen, um Bibelgeschichten damit zu erzählen“, freut sich Vanessa Wübbelmann. Bei der Einsegnung assistieren Regionalbischof Friedrich Selter ihre Tochter, Sara Wübbelmann, ihre Mentoren Diakon Stephan Egbert und Pastorin Anke Hiltermann-Behling aus Gehrde sowie zwei Studienkolleginnen aus Bethel, Katrin Herting und Vera Vogt. „Das wird schön“, ist sich Vanessa Wübbelmann sicher. „Seit ich diesen Weg eingeschlagen habe, freu ich mich auf jeden Montagmorgen und die neue Ar-beitswoche, die immer anders wird“.

Hintergrund: Diakonisch-gemeindepädagogische Mitarbeitende werden in der Evangelisch-lutheri-schen Landeskirche Hannovers zu ihrem Dienst als Diakon bzw. Diakonin eingeseg-net. Die Einsegnung findet nach erfolgreich abgeschlossenem Studium sowie nach Be-rufspraktikum bzw. Anerkennungsjahr im Rahmen eines öffentlichen Gottesdienstes statt. Im Sprengel Osnabrück übernimmt Regionalbischof Friedrich Selter die Einseg-nung. Er leitet den Sprengel seit März 2021.

Der Gottesdienst mit Einsegnung von Vanessa Wübbelmann durch Regionalbischof Friedrich Selter findet am Samstag, 28.09.2024, um 15.00 Uhr in der ev.-lutherischen St. Christophoruskirche, Lange Str. 45-47, 49596 Gehrde, statt.

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