Am Mittwochabend traf zum zweiten mal der neue Kirchenkreistag zusammen. Das Parlament des Kirchenkreises das alle wichtigen Entscheidungen fällt. Um 18 Uhr begann der KKT mit einer Andacht in der Bonnus-Kirchengemeinde in Bersenbrück durch Pastor Jürgen Kuhlamm. Anschließend ging es im Gemeindehaus mit der Tagesordnung weiter. Zunächst begrüßte der Vorsitzende des Kirchenkreistages Dr. Jörg Weißenborn die Delegierten. Danach folgten die Grußworte der politischen Gemeinde Bersenbrück, überbracht vom stellv. Bürgermeister Johannes Koop.
Anschließend folgten die Wahlen für die noch nicht besetzten Fachgruppen. So wurden die Ausschüsse: Stellenplanung, Kinder und Jugend, Partnerschaft, Bewährung der Schöpfung, Schule und Bildung, Öffentlichkeitsarbeit und Gottesdienst & Liturgie gewählt. Daneben stand auch die Verabschiedung des 48 Seiten langen Doppelhaushaltes 2019/2020 auf der Tagesordnung.
Dieser umfasst ein Volumen pro Jahr von 17 Millionen Euro. Den größten Teil davon, nämlich rund 11 Millionen Euro sind für die Kindertagesstätten bestimmt. Diese 11 Millionen setzen sich zu einem großen Teil durch Gelder aus Land und Kommunen zusammen. Im Vergleich zu den Vorjahren erhöht der Kirchenkreistag das Budget für die Ev. Jugend. Ein deutliches Zeichen, das der Kirchenkreis hier die Zukunft der Kirche sieht und deshalb diesen Bereich auch finanziell stärker unterstützen möchte. Der Haushaltsentwurf wurde vom Kirchenkreistag einstimmig beschlossen.
Der Kirchenkreistag in Bersenbrück ist der letze mit Hans Hentschel im Amt des Superintendenten, dieser geht im Sommer in Pension. So wurde Hans Hentschel von den Mitgliedern des KKT verabschiedet. In seiner letzen Rede hielt Hentschel Rückblick auf seine Zeit im Kirchenkreis. „Ich möchte etwas ins Poesiealbum schreiben“, sagte Hentschel. Und das war wörtlich zu nehmen. Über den Beamer sah man ein digitales Poesiealbum in das der Superintendent passend zu seinen Erinnerungen und Erfahrungen aus dem Kirchenkreis einen Spruch hinein schrieb. Abschließend hielt Hentschel fest: „Ich habe hier gern gelebt und gearbeitet. Das Superintendentenamt ist etwas anderes als das Pfarramt, aber es kommt daher und es gehört dahin.“
Seine Rede beendete Hans Hentschel mit einem Gedicht von Wilhelm Busch:
Es sitzt ein Vogel auf dem Leim,
Er flattert sehr und kann nicht heim.
Ein schwarzer Kater schleicht herzu,
Die Krallen scharf, die Augen gluh.
Am Baum hinauf und immer höher
Kommt er dem armen Vogel näher.
Der Vogel denkt: Weil das so ist
Und weil mich doch der Kater frißt,
So will ich keine Zeit verlieren,
Will noch ein wenig quinquilieren
Und lustig pfeifen wie zuvor.
Der Vogel, scheint mir, hat Humor.
Beendet wurde der KKT mit dem Vater Unser und einem Segen, der nächste KKT findet am 04. September in Hunteburg statt.